Kloane Reib’n – das Wochenende einläuten
Kloane Reib’n – das Wochenende einläuten

Kloane Reib’n – das Wochenende einläuten

Vorzeitigen Plan verworfen

An diesem Wochenende sollte eine Zeit enden, die nur aus Fußballtraining, -spielen und der Regeneration aufgrund von diversen Blessuren bestand, enden. Der Wetterdienst meldete 20 Grad und Sonnenschein für Freitagmittag – ideal, um den Arbeitstag mal überpünktlich zu beenden. Geplant hätte ich eine Graveltour um den Chiemsee, jedoch kam das Wetter anders als vorhergesagt. Der Nebel vom Morgen wollte sich einfach nicht auflösen und so musste ich einen anderen Plan schmieden. Ein kurzer Blick in die Webcam nach Berchtesgaden zeigte einen strahlenblauen und wolkenfreien Himmel. So wurde kurzerhand aus der Chiemsee-Umrundung ein Traillauf auf der kleinen Reib‘n.

Raus aus dem Office und rein ins Vergnügen

Wie bereits oben erwähnt, verließ ich dann das Büro äußerst pünktlich um 11:45 Uhr. Zuhause angekommen, war es an der Zeit für eine kleines Mittagessen sowie dem Zusammenpacken der notwendige Ausrüstung für die Tour.
… eine Stunde später …Mit Kaspressknödelsupppe im Bauch, gepackter Laufweste und neuen Trailschuhen an den Füßen ging es nach Hinterbrand. Ich verließ das Nebelfeld und fuhr mit dem Hallthurmer Berg der Sonne entgegen.

Let´s go

Um 14:17 Uhr startete ich am Parkplatz Hinterbrand gen Mitterkaseralm. Entlang am Rand der Skipisten vom Jenner und hinauf über die großflächigen und steilen Almwiesen. Weiter ging es bergauf zur Schneid zwischen Jenner und Stahlhaus. Letzteres war auch das nächste Ziel. Nach 49 Minuten erreichte ich auch endlich das Carl-von-Stahlhaus, auf dessen Terrasse es sich schon einige Gleichgesinnte in der Nachmittagssonne gemütlich machten. Doch für mich ging es weiter, da die Zeit aufgrund des späten Starts knapp bemessen war. Zudem geht mittlerweile auch die Sonne sehr früh unter. Im langsamen Laufschritt begegnete ich auf dem Weg zum Schneibstein nur noch vereinzelt anderen Weggefährten. Diese befand sich jedoch alle schon auf ihren Heimweg – in Richtung Tal. Es waren exakt 1:32 h auf meiner Uhr, als ich am höchsten Punkt der heutigen Tour ankam, dem Schneibstein – 2.276 m.

Und weiter zu Seeleinsee und Priesbergalm

Nach einer kurzen Trinkpause ging es im zum Teil schnellen Laufschritt in Richtung Seeleinsee. Im vor mir liegenden Abschnitt war ich nun ganz allein unterwegs, mit Ausnahme von einer großen Herde Gämse. Relativ schnell passierte ich zu meiner Linken den Windschartenkopf sowie zur Rechten den Fagstein. Endlich angekommen am Seeleinsee, gab es einen kurzen Snack. Meine Flasks füllte ich auch nochmal mit Wasser auf, ehe ich über den Stiergraben in Richtung Priesbergalm lief. Nun war aber Vorsicht geboten, da die Oberfläche des Gesteins zunehmend nässer und vor allem rutschiger wurde.

Zurück zum Auto

Unten an der Alm angekommen, machten ich nochmals eine kurze Pause. Ich genoss bei herrlichem Sonnenschein den atemberaubenden Ausblick auf den König der Berchtesgadener Alpen – den Watzmann. Wieder bei Kräften und mit vollen Wasserreserven ging es auf die verbleibenden 6 Kilometer. Nun hieß es nochmal Vollgas geben und alles raushauen. Vorbei ging es an der Enzian Brauerei sowie der Königsbachalm weiter in Richtung Wasserfallalm zu der es ein letztes Mal bergauf ging. Nachdem ich dann auch das Hugo-Beck-Haus und die Jenner-Mittelstation passierte hatte, stand der letzte Kilometer bevor. 3:04:46 h standen am Ende auf meiner Uhr zu Buche.

Resümee zur Tour

Extrem stolz und zufrieden auf meine Zeit kann ich nur sagen, dass es sich gelohnt hat, den Weg nach Berchtesgaden auf sich zu nehmen. Es war definitiv die beste Alternative anstatt dem eigentlichen Plan – die Chiemsee-Umrundung. Kloane Reib’n habedere und bis bald, vielleicht sieht man sich im Winter schon bald wieder.
Ein weiteres Highlight sollte auf der Heimfahrt noch folgen, als ich in Bayrisch Gmain den bezaubernden Sonnenuntergang mit Hochstaufen im Hintergrund beobachten konnte. Endlich wieder in den eigenen 4 Wänden angekommen, hieß mit der Regeneration für den nächsten Tag zu beginnen. Denn wie jedes Wochenende bedeutet Samstag ist gleich Spieltag.

Wegstrecke: 21 Kilometer, 1240 Höhenmeter
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