Die fulminante Staufen-Überschreitung
Die fulminante Staufen-Überschreitung

Die fulminante Staufen-Überschreitung

Zur Abrundung eines perfekten Wochenende stand die kurzerhand geplante Staufen-Überschreitung auf den Programm. Es hätte durchaus bessere Voraussetzungen geben können als schwere Beine und einer Nebelsuppe im Tal. Doch diese stimmte uns (Naik und mich) positiv, dass die Aussicht sowie das Wetter am Berg umso bessere sein werden.

Ausgangslage

Schwer geschädigt von den beiden vorangegangen Tagen – Freitag Kloane Reib’n und Samstag Fußballspiel mit 3. Halbzeit – hieß es auch am Sonntag zeitnah aufzubrechen. Nach einem Frühstück im Auto sowie der Fahrt nach Adelgaß bei Inzell, wo unser heutiger Startpunkt war, ging es um 10:45 Uhr los. Für ein Outfit in kurz-kurz war es noch zu kalt, daher sollte mich auf den ersten Kilometern noch meine Windjacke wärmen.

Aufstieg zum Hochstaufen

In einem gemächlichen Lauftempo brachen wir vom Parkplatz in Richtung Frillensee auf. Vorbei am Gasthaus Adelgaß hinein in den Wald. Schon von Beginn an begegneten wir einer Vielzahl an Wanderern und Tagestouristen, was bei diesem Wetter eher außergewöhnlich war. Als die ersten 3 Kilometer geschafft waren, erreichten wir das Ende des Frillensees und bogen links ab, nun ging es schon etwas steiler bergaufwärts. Schon bald erreichten wir den Zustieg zum Hochstaufen, von wo man auch einen Blick zu Steiner Alm hat, die in diesem Nebel jedoch nur schwer zu erkennen war. Vorbei am Holzlager – an diesem Tag war leider kein Platz in meiner Laufweste für ein Holzscheit – führt der Weg in Serpentinen durch den Wald bis es zunehmend steiniger wird. Man konnte nun auch schon leicht erkennen, dass sich langsam die Sonnen durch den Nebel kämpft. Es folgen nun einige seilversicherte Stellen, die man auch als geübter Bergsteiger und vor allem bei dieser Witterung nicht unterschätzen sollte. Nach 1:27 h erreichten wir den Gimpfel, wo uns am stark bewölkten Himmel die Sonne erwartete.

Die Überschreitung

Nach einer sehr kurzen Fotopause ging es erstmals hinab, vorbei am Reichenhaller Haus, bis sich der Weg teilt – gen Reichenhall und eben zum Mittelstaufen. Schnell erreichten wir den Gipfel des Mittelstaufens, wo einige kurze Kletterpassagen zu bewältigen sind. Nun ging es nochmals weiter talwärts, ehe uns einer längerer und nochmals steiler Anstieg bis zum Zennokopf und Zwiesel bevorstand. Auf dieser Passage musste ich auch mehrmals feststellen, dass meine Beine durch die beiden Tage zuvor ziemlich rampuniert waren und kaum Kraft mehr besaßen. Endlich am Zwiesel angekommen, war es an der Zeit für eine kurze Pause. Nun hieß es nochmal Kräfte tanken und den Körper mit Flüßigkeit zu versorgen. Zeitgleich hatten wir einen markanten Blick auf alle näheren Berggipfel über einem Meer aus Wolken.

Abstieg über die Kohleralm

Weiter ging es nach der kurzen Pause zum letzten Gipfel – dem Gamskogel, dessen Gipfelkreuz erst Tage zuvor umgestürzt ist. Nun stand uns nur noch der Abstieg bevor, was zeitgleich bedeutet, dass sich unser Tempo wieder etwas erhöhte. Doch auch an diesem Tag war Vorsicht geboten, da der Untergrund erneut rutschig war. Wir erreichten sogleich die Kohleralm, wo wir uns am Bierautomaten mit einem Erfrischungsgetränk bedienten. Vollgetankt waren die letzten 4 Kilometer auch kein Problem und wir eilten talswärts durch den Wald, der allmählich sein Herbstkleid überstreifte. Angekommen am Auto stoppten wir unsere Uhren bei 4:28 h – an diesem Tag definitiv das Maximum, das noch möglich war. Ich möchten es dennoch im nächsten Jahr in einer etwas schneller Zeit versuchen 🙂

Wegstrecke: 17,5 Kilometer, 1.550 Höhenmeter
View on Strava

  • Blick in Richtung Zwiesel
  • Ein Meer aus Wolken
  • Gipfelkreuz am Hochstaufen
  • Gamskogel in Sicht

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