Vorbereitung
Nachdem ich die letzten Wochen größtenteils auf den Sportplatz bzw. Fußballfeld verbrachte und so kaum Zeit für andere sportliche Aktivitäten blieb, war es an diesem Wochenende mal wieder soweit, das ich eine neue Herausforderung annahm. Eine Woche vorher wurde ich darauf aufmerksam, dass direkt in der Region, genauer in Traunsteiner ein Halbmarathon (21,1 km) stattfindet. Ich musste also nicht lange überlegen, ob ich teilnehmen werde. Da ich bisher selbst noch nicht einmal einen Lauf über eine so lange Distanz absolviert habe, war es Ansporn genug, sich für diesen Lauf anzumelden.
Auch wenn die Vorbereitung bzw. Regeneration im Vorlauf auf diesen Wettbewerb eher ungünstig war, da noch am Abend zuvor ein Fußballspiel auf dem Programm stand, startete ich voller Motivation in den Tag. Zu meiner Stärkung nahm ich am Morgen einen Porridge zu mir und machte mich auf den Weg nach Traunstein. Im Anschluss an die Startnummernausgabe absolvierten meine Mannschaftskollegen und ich paar lockere Runden zum Aufwärmen und Mobilisieren des Körpers, genauer der Beine.
Der Lauf
Um 10:10 Uhr fiel der Startschuss am Traunsteiner Stadtplatz und das rund 200 große Teilnehmerfeld bewegte sich stadtauswärts in Richtung Traun. Entlang der Traun dreht der Kurs nach rund 5 Kilometern am Siegsdorfer Freibad und führte die Läufer zurück nach Traunstein. Traunabwärts hindurch durch die Viaduktbrücke und vorbei an den Sportanlagen sowie Schrebergärten stand nach knapp 14 Kilometern ein kurzer aber steiler Anstieg mit 30 Höhenmetern an. Bisher hierher waren wir 3 – Stefan, Leo und ich – noch im Gleichschritt unterwegs, was sich jedoch nach dem Anstieg ändern sollte. Denn an dieser Stelle lautete die Divise nicht zu schnell zu laufen und lieber etwas Kräfte sparen. Oben angekommen führte der Kurs durch ein Waldstück entlang der B304 und über die alte Panzerstraße wieder zurück an die Traun, wo bei Kilometer 16 erstmals die Zwischenzeit gemessen wurde.
Ein Kampf bis zum Schluss
Hier wurden wir aufgrund unterschiedlicher, körperlicher Verfassungen getrennt, auch wenn ich es immer versuchten den Anschluss nach vorne zu Stefan nicht zu verlieren. Auf den nachfolgenden 2-3 Kilometern, die ich fast alleine absolvierte, musste ich meinen inneren Schweinehund überwinden und einfach weiterlaufen. Ein harter Kampf, den ich jedoch für mich entscheiden konnten und somit auf den letzten beiden Kilometern nochmals befreit auflaufen konnte. Getrieben von den Zuschauern am Streckenrand sowie im Zielbereich war es mir sogar möglich, auf dem letzten Kilometer meine schnellste Rundenzeit zu absolvieren. Nach 1:44:17 erreichte ich das Ziel am Stadtplatz und konnte sagen: „Es war mir eine Ehre und bis zum nächsten Jahr“. Auch wenn im Nachgang die Beine etwas schmerzten, war ich froh, ein weiteres Ziel meiner Liste streichen zu können – der erste Halbmarathon ist geschafft. Ohne die Teilnahme meiner Mannschaftskollegen wäre es wahrscheinlich schwierig gewesen sich für diesen Lauf zu motivieren und auch so lange dieses Tempo mitzuhalten. Daher an dieser Stelle ein fettes DANKE.
Wegstrecke: 21,1 Kilometer, 74 Höhenmeter
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Im dichten Teilnehmerfeld
Zurufe vom Streckenrand
Endlich im Ziel
Die Erleichterung war groß
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